Im Rahmen einer Auswertung der Pinterest-Profile von 23 deutschen Unternehmen und deren Pinterest-Strategien hat Marpha Consulting für Sie die wichtigsten Do’s & Don’ts im Pinterest Marketing identifiziert. Im ersten Teil meiner Artikelserie für #SoMe habe ich Ihnen auf Basis dieser Erkenntnisse gezeigt, wie Sie Ihre Pinnwände optimieren können, um mehr Reichweite und Engagement und damit mehr Erfolge auf Pinterest zu erzielen. Jetzt erfahren Sie, wie Sie Ihre Pins für Pinterest optimieren können. 

1. Achten Sie auf eine gute Bildqualität

Pinterest ist eine visuelle Suchmaschine. Dementsprechend sollten Sie großen Wert auf die Qualität Ihrer gepinnten Bilder legen, damit diese auch positiv wahrgenommen werden. Pinnen Sie nur qualitativ hochwertige (hohe Auflösung, gute Beleuchtung) und ästhetisch ansprechende Bilder, die das Potenzial haben, geteilt zu werden.

Im Pinterest-Feed erscheinen Pins in einer Breite von 238 Pixeln, mit entsprechend angepasster Länge. Die optimale Breite von gepinnten Bildern liegt bei 735 Pixel, denn auf diese Größe wird ein Pin vergrößert, sobald ein Betrachter darauf klickt. Pinterest wertete über 100.000 Pins aus und empfiehlt ein Seitenverhältnis von 2:3 oder 1:3,5, um maximale Aufmerksamkeit zu erzielen. Damit liegt die optimale Länge eines Pins von 735 Pixel Breite bei 1102 Pixel bzw. 2572,5 Pixel. Sehr populär sind derzeit Infografiken, die sehr lang sein können. Diese ermöglichen Ihnen aufgrund der Abweichung von Standard-Bildformaten eine hohe Aufmerksamkeit.

Inhaltlich gilt: Viele Pins sind erfolgreicher, wenn die darin repräsentierten Produkte in ein bestimmtes Setting gerückt werden, das bereits Ideen zur Verwendung oder Präsentation vermittelt. Überlegen Sie sich also, wie Käufer Ihre Produkte nutzen können und gestalten Sie die Produktfotos entsprechend, statt einfach nur die Produkte selbst abzubilden. Pinterest empfiehlt darüber hinaus die Darstellung eines Produkts aus verschiedenen Perspektiven und in verschiedenen Variationen. So bekommen Ihre Betrachter nicht nur eine bessere Vorstellung von Ihrem Produkt, sondern auch mehr Inspirationen und damit mehr Kaufanreize. Auch Textoverlays im Bild werden empfohlen, um Handlungsanreize zu schaffen und zusätzliche Informationen zu vermitteln. Achten Sie aber auch hier auf eine harmonische Bildgestaltung. Pins, die hilfreiche Informationen vermitteln (sei es in Form von Infografiken, Tutorials oder Text-Overlays), erhalten im Durchschnitt 30 Prozent mehr Engagement.

Best Practice: Westwing

Best Practice: Westwing

Zum Schluss noch eine Infografik mit Fun Facts zur Bildgestaltung auf Pinterest für alle diejenigen, die geeky werden möchten:

Infografik Optimaler PIn

 

2.  Nutzen Sie Rich Pins

Rich Pins – mit Metadaten angereicherte Pins – führen nachweislich zu deutlichen Traffic- und Umsatzsteigerungen. Aktuell gibt es sechs Arten von Rich Pins:

  1. Produkt Pins mit Preisangaben und Alert-Funktion, wenn ein Produkt im Preis gesenkt wird
  2. Ort Pins mit Adresse, Karte und Kontaktinfo
  3. Rezept Pins mit Zutatenliste, Zubereitungszeit und Portionsgröße
  4. Artikel Pins mit Kurzbeschreibung und Autoreninfo
  5. Film Pins mit Bewertung
  6. App Pins mit Download-Option

In Deutschland setzt beispielsweise Knorr auf Rezept Pins, um Fans einen Mehrwert zu bieten und den Service zu verbessern.

„Dass wir damit eine richtige Entscheidung getroffen haben, können wir an der Performance unserer Pins erkennen“, so Kerstin Wiener Brand Building Knorr / Digital.

Rich Pins bieten Betrachtern alle wichtigen Informationen auf einen Blick. Rezepte können so zubereitet werden, ohne Pinterest verlassen zu müssen. Ort Pins bieten direkte Kontaktmöglichkeiten, so dass keine weiteren Recherchen notwendig sind, etwa um ein Hotel zu buchen.

Rezept Pin | Rich Pin

Rezept Rich Pin

 

3. Verfassen Sie inspirierende Pin-Beschreibungen

Es sind nicht nur die Bilder selbst, die Pinnern Inspiration bieten. Nutzen Sie die Pin-Beschreibungen, um weitere Ideen zu geben und Ihrer Marke eine Stimme zu verleihen. Dies gilt besonders für Repins: Lassen Sie Ihre Follower wissen, warum Sie gerade diesen Pin zum Teilen ausgewählt haben und passen Sie die Beschreibungen Ihrer Repins der Tonalität Ihrer Marke an.

Best Case Beispiel: Nützliche Pin-Beschreibung von Hornbach

Best Case Beispiel: Nützliche Pin-Beschreibung von Hornbach

4. Prüfen Sie regelmäßig die Qualität Ihrer Pins

Überprüfen Sie Ihre Pins regelmäßig auf Aktualität. Tools wie Pin4Ever oder BoardBooster helfen Ihnen dabei, kaputte Links oder Duplikate zu identifizieren. Nichts ist für Ihre Besucher frustrierender als mit großem Interesse auf einen Pin zu klicken und dann auf einer 404-Seite zu landen.

5. Pinnen Sie regelmäßig

Viele Unternehmen berichten, dass ihre Pinterest-Aktivitäten umso erfolgreicher wurden, je mehr und konsequenter sie gepinnt haben. Logisch, denn je mehr Inhalte Sie teilen, umso öfter tauchen Sie in den Feeds und Suchergebnissen auf und umso höher sind Ihre Chancen auf Repins, Likes, Kommentare und letztlich Konversionen.

6. Du oder Sie?

Für welche Form der Anrede Sie sich auch entscheiden, bleiben Sie dabei! In unserer Untersuchung gab es zahlreiche Fälle von Unternehmen, die in den Pin- und Pinnwand-Beschreibungen munter zwischen Du und Sie, aber auch zwischen Deutsch und Englisch wechselten. Das verwirrt Ihre Besucher nur unnötig. Falls in Ihrem Team mehrere Mitarbeiter mit Ihrem Pinterest-Auftritt betraut sind, lohnt es sich, Social Media Guidelines zu verfassen, in denen auch die korrekte Form der Ansprache vermerkt ist.

7. Promoten Sie Ihre anderen Social Media-Profile auf Ihrem Pinterest Account

Wussten Sie schon, dass Sie nicht nur Bilder, sondern auch Videos und sogar Musiktitel pinnen können? Bieten Sie den Betrachtern Ihrer Pinnwände also etwas Abwechslung, indem Sie Videos aus Ihrem Youtube-Kanal auf relevanten Pinnwänden posten. Oder machen Sie Ihre Follower auf Ihren Instagram-Account aufmerksam, indem Sie ausgewählte Instagrams pinnen.

Best Practice: Cross Promotion bei Nivea

Best Practice: Cross Promotion bei Nivea

8. Tauschen Sie sich mit anderen Pinnern aus

Auch wenn Pinterest kein soziales Netzwerk sein will, können Sie vom aktiven Miteinander profitieren. Partizipieren Sie an Gruppen-Pinnwänden, repinnen und liken Sie interessante Pins, kommentieren Sie diese und folgen Sie interessanten und einflussreichen Pinnern. Wenn letztere Ihre Inhalte teilen, kann sich Ihre Reichweite noch einmal signifikant erhöhen. Sie können anderen Pinnern sogar Nachrichten schicken, solange Sie sich gegenseitig folgen. Jeder Ihrer Follower wird über Ihre Aktivitäten benachrichtigt (insofern er/sie die Benachrichtigungsfunktion nicht deaktiviert hat), d.h. Sie gelangen immer wieder in das Aufmerksamkeitszentrum Ihrer Follower.

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